Am 13. November 2023 wurde symbolisch der erste Spatenstich für den Neubau der Spundwand im Stromhafen vollzogen. Dieses bedeutende Infrastrukturprojekt markiert einen wichtigen Schritt zur Zukunftssicherung des Hafenstandortes Andernach und seiner Bedeutung für die regionale Wirtschaft. Ziel der Maßnahme ist es, durch die Ertüchtigung vorhandener Liegeplätze und Ladestellen im Stromhafen die Leistungsfähigkeit des Logistikstandortes zu verbessern.
Die Veranstaltung fand in Anwesenheit hochrangiger Gäste statt, darunter die Hausleitung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Andernach GmbH, Oberbürgermeister Christian Greiner sowie der Geschäftsführer der Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz GmbH, Franz Reindl. Weiterhin beteiligten sich die Vertreter der am Neubau beteiligten Unternehmen OHF Hafen- und Flussbau GmbH, GRBV Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG sowie Werner Hartwig GmbH an dem symbolischen Akt. Für die Stadtwerke Andernach GmbH kümmerten sich die beiden Geschäftsführer Jan Deuster und Matthias Holly, Holger Schäfer (Bereichsleitung Technik), Niklas Walbröl (Disposition Hafen) und Jens Lauermann (Bereichsleitung Hafen), sowie David Funk (Projektleitung) um den ersten Spatenstich.
Die Stadtwerke Andernach freuen sich über die Unterstützung dieses Projekts durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz und die Europäische Union. Diese finanzielle Förderung wird maßgeblich dazu beitragen, den Hafen Andernach für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. Das Projekt wird in drei Bauabschnitten ausgeführt. Die Gesamtkosten betragen ca. 18.800.000 €. Für den ersten Bauabschnitt konnte das Land bereits durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz eine Förderung in Höhe von 2.000.000 € zusagen.
Da der Hafen Andernach zu einem der Korridore des transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN-V gehört, hatten die Stadtwerke Andernach die Gelegenheit, sich mit dem Projekt um EU-Finanzhilfen aus der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) zu bewerben. Die bewilligte EU-Förderung erfolgt in Form von Zuschüssen, die zur Kofinanzierung der Gesamtkosten der Projekte verwendet werden. Diese Kofinanzierung der Europäischen Union für das Vorhaben der Stadtwerke Andernach erfolgt in Höhe von 30 %, also insgesamt circa 5.600.000 €, für die Gesamtkosten des Projektes mit den drei Bauabschnitten.
Der Neubau der Spundwand ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit und Effizienz des Hafens. Durch die Ertüchtigung der Hafenanlagen wird die Verladekapazität und -geschwindigkeit erheblich gesteigert. Damit wird nicht nur der lokale Wirtschaftsstandort gestärkt, sondern insbesondere auch die Möglichkeiten zum umweltfreundlichen Gütertransport und zur Verringerung des LKW-Verkehrs gefördert. Zudem trägt die Maßnahme zur Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Region und zur Schaffung eines effizienteren und umweltfreundlicheren Netzes von Binnenwasserstraßen und Seeverkehrsrouten entlang des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) bei. Durch die Maßnahme wird auch den weiterentwickelten Anforderungen der Binnenschifffahrt Rechnung getragen. So haben sich inzwischen die Länge und Breite der Schiffe vergrößert und die Schiffe verfügen über Bugstrahlruder. Diesen Entwicklungen und den schwankenden Pegelständen des Rheins wird der Neubau mit der Ausführung der Spundwand und der Integration von Anlegedalben in die Spundwand gerecht. In der Folge kann zukünftig die Leistungsfähigkeit und Flexibilität, der schon heute im Hafen eingesetzten Verladeanlagen noch besser zur Geltung kommen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Andernach GmbH, Oberbürgermeister Christian Greiner betonte die Bedeutung des Projekts für Andernach: „Der Hafen ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für unsere Stadt und die Region. Der Neubau der Spundwand ist ein Meilenstein, für die Funktion des Andernacher Hafens als logistischer Knotenpunkt am Mittelrhein.“ Die beiden Geschäftsführer der Stadtwerke Andernach GmbH, Jan Deuster und Matthias Holly waren sich einig: „Wir sind stolz darauf, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern dieses ehrgeizige Projekt realisieren können. Die finanzielle Unterstützung durch die Europäische Union und das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz ist ein Bekenntnis zu dem Hafenstandort Andernach und das System Wasserstraße.“